KulturTagJahr in München

Mein ursprünglicher Wunsch, beim Kulturtagjahr der Altana Stiftung in Frankfurt zu hospitieren, konnte leider aus terminlichen Gründen nicht realisiert werden. Dennoch war es interessant, die Abschlusspräsentation der Hölderlin Schule in Bad Homburg mitzuerleben und richtig beeindruckend zu sehen, was die Grundschulkinder dort gestalteten und vorführten. Bei solchen Projekten ist es jedoch für mich persönlich spannender den Probenprozess beobachten zu können und ich freute mich deshalb sehr, als sich die Möglichkeit einer Hospitanz beim jüngsten Kulturtagjahr in München ergab. Dieses Kulturtagjahr findet erstmalig in Zusammenarbeit mit einem Gymnasium statt – in diesem Fall dem Luitpold Gymnasium. In München setzt die 2012 gegründete Stiftung Nantesbuch, das KulturTagJahr-Konzept um, deren wesentliches Anliegen die Auseinandersetzung mit Kunst und Natur ist: Ein kompletter Jahrgang arbeitete an einem Tag in der Woche mit Künstlern zusammen. Die Fächer Deutsch, Kunst, Musik und Sport wurden durch kreatives Schreiben, bildende Kunst, performative Musik und Tanz ersetzt.

Thema des Münchener Kulturtagjahres war „Wasser“. Eine Vorstellung mit vier Akten wurde aus den verschiedenen Workshopergebnissen zusammengesetzt. Meine Hospitanz fand glücklicherweise am Tag des ersten „Showings“ statt: Der aus Frankfurt angereiste Regisseur, Simon Möllendorf, schaute sich die vier Gruppen an und auch ich bekam die Möglichkeit, Einblicke in die unterschiedlichen Arbeitsweisen der 16 Künstlern mit ihren Schülern zu gewinnen. Die Zusammenarbeit der Künstler in der dritten Gruppe stach besonders hervor: Hier war eine auffällig gute Absprache unter den Akteuren klar zu erkennen. Die Interdisziplinarität funktionierte hervorragend. Im anschließenden Gespräch bestätigten mir die Künstler, dass sie von Anfang an sehr viel Wert auf regelmäßigen Austausch und Absprache gelegt hatten. Als Resultat waren die ihnen anvertrauten Schüler ruhig, konzentriert und wirkten recht sicher bei der Aufführung ihres Materials.

Bild: Copyright Franz Kimmel, Stiftung Nantesbuch 2015

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